18.12.2025
Finde heraus, was hinter Bezeichnungen wie ‚zuckerfrei‘ und Co. steckt und wie du den Zuckerkonsum in deinem Büro bewusst steuerst.
Immer mehr Menschen möchten Zucker reduzieren – im Alltag, im Büro, beim Sport. Doch Begriffe wie zuckerfrei, zuckerreduziert oder ohne Zuckerzusatz verwirren oft mehr, als sie helfen. Gleichzeitig kommen ständig neue Zuckerersatz- und Süßstoffe auf den Markt, die angeblich alles besser machen sollen.
Aber was steckt wirklich dahinter? Und welche Wahl ist für deine Belegschaft langfristig sinnvoll?
1. Was ist Zucker eigentlich?
„Zucker“ ist ein Sammelbegriff für verschiedene süße Kohlenhydrate. Der klassische Haushaltszucker (Saccharose) liefert Energie und sorgt für den typischen süßen Geschmack. Er steht aber auch im Verdacht, bei übermäßigem Konsum Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Zahnprobleme zu begünstigen – Risiken, die du in einem gesunden Arbeitsumfeld minimieren möchtest.
2. Was sind Zuckerersatzstoffe und Süßstoffe – was ist der Unterschied?
Zuckerersatzstoffe sind Süßungsmittel, die den Geschmack von Zucker nachahmen – aber weniger oder keine Kalorien enthalten.
Kategorie | Beispiele | Merkmale |
Echter Zucker | Saccharose, Glukose, Fruktose | Liefert Energie (Kalorien), beeinflusst Blutzucker & Insulin. |
Zuckeralkohole | Xylit, Erythrit, Sorbit | Enthalten weniger Kalorien als Zucker, haben aber Energiegehalt. |
Nicht-nährende Süßstoffe (NNS) | Aspartam, Saccharin, Sucralose, Acesulfam K | Nahezu kalorienfrei, sehr süß im Verhältnis zu Zucker. |
Naturbasierte Süßstoffe | Stevia, Mönchsfrucht (Monk Fruit) | Kalorienarm oder -frei. |
3. Zuckerersatz vs. Echter Zucker – Vor- und Nachteile
Als Verantwortlicher für die Mitarbeitergesundheit musst du die Argumente abwägen:
Vorteile von Ersatzstoffen:
Reduzierte Kalorienaufnahme: Ersatzstoffe liefern kaum beziehungsweise deutlich weniger Kalorien und können so kurzfristig beim Gewichtsmanagement helfen. [2]
Kein starker Blutzucker-Spike: Relevant für Mitarbeiter:innen mit Diabetes-Risiko.
Karies- und Zahnfreundlichkeit: Ein Pluspunkt für die Gesundheitsvorsorge im Unternehmen.
Kritische Aspekte & Nachteile, die du beachten solltest:
Langfristiger Nutzen umstritten: Die WHO rät explizit davon ab, Nicht-Zucker-Süßstoffe zur langfristigen Gewichtskontrolle zu empfehlen. Ein klarer Vorteil langfristig ist nicht nachgewiesen. [1], [2]
Mögliche Stoffwechselrisiken: Studien fanden Assoziationen zwischen hohem Süßstoffkonsum und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. [3] Auch für einige Zuckeralkohole gibt es neue Hinweise auf erhöhte Risiken für Herzprobleme. [4]
Darmflora & Appetit: NNS können das Darmmikrobiom beeinflussen. Außerdem kann der süße Geschmack ohne Kalorien das Appetitsystem irritieren, was zum sogenannten „Rechtfertigungseffekt“ führen kann. [5], [6]
Psychologischer Effekt (Kompensation): Wenn du Light- oder Zero-Produkte konsumierst, hast du vielleicht das Gefühl, „Kalorien gespart“ zu haben und isst oder trinkst an anderer Stelle mehr. Diese Kompensation kann den gesundheitlichen Vorteil wieder aufheben. [6]
4. Führt Zuckerersatz zu kognitivem Abbau? Produktivität am Arbeitsplatz im Fokus.
Gerade im Büroumfeld ist die kognitive Leistungsfähigkeit entscheidend. Hoher Zuckerkonsum wird mit schlechteren Gedächtnis- und Denkfunktionen assoziiert.
Doch auch bei Süßstoffen ist Vorsicht geboten: Eine aktuelle Großstudie assoziierte hohen Konsum von Low-/No-Calorie-Süßstoffen mit einem schnelleren kognitiven Abbau. [7]
Sicherheit: Die meisten Süßstoffe gelten in der EU in den erlaubten Mengen als sicher. Dennoch: Die Forschung spricht von Assoziationen, nicht von Kausalität. [7]
5. Orientierung im Begriffsdschungel
Als Einkäufer:in oder Verantwortliche:r musst du wissen, was die Labels bedeuten.
Begriff | Bedeutung |
Zuckerfrei | Enthält max. 0,5 g Zucker pro 100 ml oder 100 g. |
Zuckerreduziert | Mind. 30 % weniger Zucker als ein vergleichbares Produkt. |
Ohne Zuckerzusatz | Es wurde kein Zucker zugesetzt, aber natürliche Zucker (z. B. aus Fruchtsaft) können enthalten sein. |
Diese Unterscheidungen sind essenziell, um Werbung für Getränke ohne Zucker richtig einordnen zu können.
6. Was bedeutet das für deinen bewussten Konsum im Büro?
Deine beste Strategie ist Transparenz und Kontrolle. Egal, ob Zucker oder Ersatzstoff – die Gesamtmenge und die Häufigkeit zählen.
Deine Handlungsempfehlungen für das Office:
Basis etablieren: Biete Wasser und ungesüßte Getränke als klare Standardoption an.
Süße bewusst wählen: Helfen Sie Ihrem Team, die Gewöhnung an den Süßgeschmack zu reduzieren.
Menge und Häufigkeit steuern: Kommuniziere transparent: Zuckerfrei ist keine Freikarte.
Fazit: Nur mit Transparenz, bewusstem Umgang und echter Wahlfreiheit gelingt es, den Zuckerkonsum risikofrei zu reduzieren, ohne auf Genuss zu verzichten.
So gelingt dir der gesunde Getränke-Mix im Büro:
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🔍 Quellen (Endnoten)
[1] World Health Organization (WHO): Empfehlung gegen die langfristige Nutzung von Nicht-Zucker-Süßstoffen (Stand Mai 2023). https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/internationale-gesundheitspolitik/global/who.html
[2] Mayo Clinic; World Health Organization (WHO): Studien zu kurzfristigem Nutzen vs. langfristig unklarem Nutzen. https://www.mayo.edu/research/clinical-trials
[3] BMJ: Übersichtsarbeit über Assoziationen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. https://www.bmz.de/de/mitmachen/studierende-16516
[4] European Heart Journal / Nature Medicine: Studien zu erhöhtem Risiko durch Xylit und Erythrit. https://reposit.haw-hamburg.de/bitstream/20.500.12738/7245/1/Kristina_Roos_BA.pdf
[5] PMC/BfR: Hinweise auf Effekte auf das Darmmikrobiom. https://www.hirslanden.ch/de/hirslanden-klinik-aarau/centers/institut-fuer-gastroenterologie/darmflora-interview-mit-stephan-teyssen.html
[6] Mission Health: Hinweis auf den „Rechtfertigungseffekt“ und die daraus resultierende Kompensation. https://www.missionhealth.org/patient-resources
[7] Medical News Today / Neurology: Großstudie über die Assoziation von hohem Konsum von Low-/No-Calorie-Süßstoffen mit schnellerem kognitiven Abbau. https://www.gesundheitsinformation.de/was-passiert-bei-einer-neurologischen-untersuchung.html
[8] IARC / cancer.gov / Harvard Health: Einstufung von Aspartam als „möglicherweise krebserregend“, aber unbedenklich in zugelassenen Mengen. https://www.gutefrage.net/frage/quellenlinks-in-word-einfuegen
[9] MDPI / Thieme: Übersichtsarbeiten, die hohen Zuckerkonsum mit schlechteren Gedächtnis- und Denkfunktionen assoziieren. https://www.sf.mpg.de/2078461/Wie-beeinflusst-Zucker-unser-Gehirn
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